GELEITWORT
In den Galerien werden Bilder ausgestellt. Es handelt sich um Funde, die vom unabhängigen Archäologen Herrn Jiří Jakubál in den Jahren 2009 bis 2017 bei Dřevohostice (Städtchen im südlichen Teil der Mährischen Pforte, Tschechische Republik) gefunden wurden. Es wurde schon im Jahr 2008 aus den zahlreichen Funden Herrn Jakubál das Musem der Urzeit auf dem Schloß in Dřevohostice begründet. Dřevohostice befindet sich ca. 14 km östlich von der berühmten archäologischen Lokalität aus dem Jungpaläolithikum (Gravettien - Pavlovien) Předmostí u Přerova. Die Umgebung von Předmostí u Přerova sowie das ganze Gebiet der Mährischen Pforte wurde in der Steinzeit von der älteren Altsteinzeit (Altpaläolithikum) bis zur Jungsteinzeit (Neolithikum) von den Menschen besiedelt. Es wurde bei Dřevohostice bis jetzt ca. 200 Stücke von Jaspis gesammelt. Die meisten von den zeigen klare Spuren nach Bearbeitung. Es gibt auch Funde aus versteinertem Holz und Feuerstein. Das Herkunftsgebiet des Feuersteines liegt mit einiger Wahrscheinlichkeit im mährisch-schlesischen Gebiet, das durch die nordische Inlandsvereisung getroffen wurde. Der gröβte Umfang der pleistozänen Vereisung wurde während der Saale-Kaltzeit erreicht. Die südliche Grenze des nordischen Vereisungsgebiet, die die Südgrenze des Vorkommens des Feuersteines darstellt, ist die Feuersteinlinie genannt. Nach Dřevohostice (ca. 30 km südwestlich von der Feuersteinlinie) wurde Feuerstein (das hauptsächliche Rohmaterial für Waffen und Werkzeuge) verfrachtet. Die Herkunft des Jaspisses ist unbekannt. Eine aus Dřevohostice stammende Skulptur (zwei Menschenprofile auf einem Jaspis), wurde erstmalig im tschechischen E-Journal Neviditelný pes vom 13. Januar 2017 veröffentlicht. Geologisch gesehen ist das Vorkommen von Jaspis in der Umgebung von Dřevohostice (bekannt sind spektakuläre Funde von Jaspis über 10 kg) überraschend und stellt eine Frage nach der Herkunft. Er muβte nach Dřevohostice verfrachtet werden. Woher stammt er? Fundorte der Skulpturen sind keinesfalls archäologisch leer oder wüst. Die Skulpturen befand sich in Gemeinschaft mit "üblichen" archäologischen Funden, z. B. Werkzeugen (s. Galerie II, Abb. 8). Die weitere Forschung ist offen…
Aleš Uhlíř
Uhlir.Al@seznam.cz
© Aleš Uhlíř 2017
Illustrations © JUDr. Aleš Uhlíř, Dipl.-Ing. Miroslava Uhlířová, Mgr. Jiří Jakubál 2017
PS: Ein Fund (s. Galerie I. Abb. 1 - 7) wurde im Jahrbuch Archeologie Moravy a Slezska 2017 (Archäologie Mährens und Schlesiens 2017), das im Februar 2018 erschien, veröffentlicht.